Asien-Tour 2007 - Rollertour auf Phuket
von Christine Schneider
Nachdem die ersten Tage am Strand, Pool und Meer ausgekostet waren, kamen die Jungs Norbert, Pascal, Martin, Matthias auf die Idee, man könnte sich doch ein Roller mieten und die Insel auf eigene Faust erkunden. Pascal schlug als Abfahrtszeit 9:30 Uhr an der Rezeption vor. Da sich Norbert dann doch anders entschieden hatte und Matthias sich nicht traute links zu fahren, zogen Pascal und ich erst mal alleine los.
Die erste Erkundungstour sollte eigentlich an die Südspitze der Insel führen, da Pascal aber die falsche Abzweigung genommen hatte, ging die Fahrt Richtung Phuket Town, die wir dann nach etwa einer Stunde Fahrt quer über die Insel erreichten. Die Beschilderung ließ zu wünschen übrig und wir sind natürlich nicht Richtung Stadtmitte, sondern in eine andere Richtung gefahren. An einer großen Kreuzung schauten wir deshalb erst einmal auf der Stadtkarte nach, um uns neu zu orientieren. Nachdem wir endlich die Straße auf der Karte gefunden hatten, fuhr eine nicht ganz vertrauenswürdige Gestalt neben uns und fragte freundlich aber in gebrochenem Englisch: "Can I help you?" Pascal erklärte ihm, dass wir zum Aquarium wollten. Er sagte immer "No Problem Sir, no Problem Sir, follow me". Mit einem komischen Gefühl im Bauch fuhren wir dem fremden Mann hinterher. Nach einer Zeit wunderte sich Sensei Pascal darüber, das der Typ während des Rollerfahrens ständig mit seinem Handy telefonierte. Wir fuhren und fuhren, die Straßen wurden enger, es wurde immer abgelegener und Sensei Pascal überlegte schon, ob wir umdrehen sollten, das ganze war doch etwas suspekt. Zum Schluss fuhren wir durch ein Zigeunerviertel und danach auf einen kleinen Hügel auf dem ein ganz toller Tempel mit einer super Aussicht auf den Hafen von Phuket hatten.
Im Gespräch fanden wir dann heraus das unser Tour-Guide Don hieß und 28 Jahre alt war und für den Customs arbeitet. Es stellte sich heraus, dass Don ein ganz lieber Kerl war, der sich freute uns auf der Insel herumzuführen.
Don hört gar nicht mehr auf mit erzählen und führte uns noch zu einigen anderen Orten. Unser nächstes Ziel war ein kleines Theater, in dem die Geschichte Thailands mit Tänzen, Figuren, Kostümen erzählt wurde. Es war ein kleines Theater mit ca. 200 Sitzmöglichkeiten. Die Vorführung dauerte etwa anderthalb Stunden, die Darstellungen wechselten zwischen einem Hahnenkampf, verschiedenen Tänzen bis hin zum Thaiboxen. Die Zeit verflog wie im Fluge.
Don wurde immer gesprächiger und die Verständigung wurde besser, denn sein Englisch bestand nur aus einzelnen Worten und oftmals konnten wir nur raten, wo er uns hinführen wollte. Plötzlich sagte er: "I show you Kobla show, Kobla show" - wir verstanden erst nicht - bis wir an einer Straße mitten im Ort plötzlich anhielten und wir auf einer Art Schlangenfarm gelandet waren. Es fand hier zu unterschiedlichen Zeiten eine Kobra-Show statt. Bis zu drei Schlagen gleichzeitig - Don hat sich in den hinteren Teil der kleinen Manege verzogen - ich glaube er hatte Angst, das konnte man auch, denn der Schlangen-Dompteur kam gefährlich nahe mit seinen züngelnden Freunden.
Nach der "Kobla-Show" ging es zum Mittagessen und dann noch zu einem Tempel, bevor uns Don zum südlichsten Aussichtspunkt von Phuket führte.Aber diese Lokal, welches er uns hier zeigte, war alle Mühe wert. Ein kleines Lokal am Ende der Insel in dem es, wo man auch hinsah, kleine Bonsais unterschiedlichster Arten und Formen in verschiedenen Töpfen gab. Nachdem wir uns gestärkt hatten, haben wir uns auf den Heimweg gemacht, Don hat uns noch ein kleines Stück begleitet und sich dann verabschiedet.
Als wir nach langer Rückfahrt gegen Abend ankamen, hatten wir sehr viel zu erzählen und wir beschlossen am nächsten Tag noch einmal loszufahren und dieses Mal konnten wir Martin Müller-Schöll und Matthias für einen gemeinsamen Ausflug begeistern. Nach dem Abendessen ging eine kleine Gruppe nach Patong um den Geburtstag von Sensei Dave zu feiern.
Wir zogen etwa zur gleichen Zeit los - Ziel waren die Ton Sai Water Falls. Diese haben sich als kleines Rinnsal herausgestellt. Nach den Wasserfällen ging es wieder Richtung Phuket Town. Wieder hielten wir an allen möglichen Tempelanlagen an und in Phuket Town selbst sind wir auch noch eine Runde Motor Go-Kart gefahren. Am Abend hat sich dann doch langsam der Hunger breit gemacht und wir haben uns in Patong Beach bei einem Japaner gestärkt.
Pascal konnte vom Rollerfahren nicht genug bekommen. Am dritten Tag ging es nochmals Richtung Südspitze von Phuket, an das Cape Promthep. Wir wollten noch einmal zum Aussichtpunkt mit dem Bonsei-Garten fahren und die tolle Aussicht genießen. Nach einem leckeren Mittagessen war natürlich Meer und Strand angesagt. Auf der Rückfahrt entdeckte Sensei Pascal einen kleines Schild Sanui Beach. Auf einem steil abfallenden abenteuerlichen Weg, auf dem riesige Steine lagen, ging es Richtung Strand. Der Weg führt an einem kleinen Restaurant vorbei und für ein Wegezoll in Zahlungsform einer Cola konnten wir bis zum Strand weiter absteigen.
Nach etwa einer Stunde Ruhepause haben wir beschlossen weiterzuziehen. Der Aufstieg war sehr anstrengend und wir trauten unseren Ohren nicht, als wir oben ankamen und ein Dudelsackspieler am Waldrand stand und spielte und spielte.
Gemütlich ging es dann Richtung Hotel. Abends war dann die Geburtstagsfeier von unserm Präsi Klaus Göppert angesagt. In einer größeren Gruppe ging es wieder zum Irish Pub, Live Musik und ab ging die Post.
Es wurden von einzelnen aber auch noch andere Aktivitäten in Anspruch genommen. Daniel Vomstein war Bungee-Springen, außerdem wurde die Show "FantaSea" besucht. Einige andere machten sich zum Elefantenreiten auf.
Das schöne an der Gruppe war, dass sich jeder nach Lust und Laune dem anschließen konnte, wie es ihm / ihr gerade beliebte, dadurch kam nie Langeweile auf. In Phuket wurden auch zwei Geburtstage ausgiebig in Patong im Irish-Pub gefeiert, erst der von Sensei Dave und danach der Geburtstag von unserem "Präsi" Klaus Göppert, der den Abend in Patong wohl nie mehr vergessen wird! Alles in allem war für jeden etwas geboten und jeder bekam die Erholung, die er brauchte.
Nachdem Annemarie einen kostengünstigen Schneider entdeckt hatte und sich etwas schneidern lies, folgten ihr viele. So hatte doch fast jeder von uns ein maßgeschneidertes Kleidungsstück im Rückreisegepäck. Unser einwöchigen Aufenthalt in Phuket war viel zu schnell vorbei, selbst den Masseurinnen viel es schwer, von uns Abschied zu nehmen.